Sonntag, 27. März 2011

Susis Entwicklung

Susi macht große Fortschritte innerhalb kurzer Zeit...
Die "dominant-aggressive" Hündin ist in Wirklichkeit ein Häufchen Elend und hat enorme Angst...




Anstatt nach vorne zu gehen, wenn sie sich bedrängt fühlt, weicht sie bereits aus, wenn sie die Möglichkeit dazu hat.
Sie freut sich auch schon fast, wenn ich komme. :-)

Endlich: Das Blacky-Dogger-Video

Vom Spaziergang am Donnerstag:



Dienstag, 22. März 2011

Susi und die Angstaggression

Vor kurzem erreichte mich ein Hilferuf der Tullner Pfotenhilfe, die Susi vor der Euthanasie gerettet hatten: Die Erstfamilie hatte keine Zeit für sie und sperrte sie einfach in den Keller. Da sie anscheinend keine Verwendung mehr für die Hündin hatten, wurde auch schon ein Termin zur Euthanasie vereinbart. Zum Glück konnte die Tullner Pfotenhilfe dies verhindern, indem sie innerhalb kürzester Zeit eine Pflegestelle fand.

Leider ging aber die Pechsträne von Susi weiter. Die Pflegefamilie, die sie eigentlich behalten wollte, kam nicht mit ihr zurecht. Angeblich sei die Hündin dominant, eifersüchtig und habe einen stark ausgeprägten Schutztrieb. Bei derartigen Beschreibungen über hundliches Verhalten bin ich sehr misstrauisch. Auch die Beschreibung auf der HP über Susis Verhalten entspricht dem typischen Klischee: Hunde, die schlecht gehalten werden, ängstlich sind, schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und daraufhin mit Drohgebärden auf Bedrängen oder Bestrafungen reagieren, werden häufig als dominant eingestuft. Dies führt zu einer Spirale, denn dominantes Verhalten eines Hundes „rechtfertigt“ den Einsatz von Zurechweisungen, Korrekturen und Strafen, was alles nur noch schlimmer macht!


Susi wurde schließlich vor 2 Wochen in eine Hundepension gebracht, nachdem sie nicht mehr bei der zweiten Familie bleiben konnte. Leider wurde sie dort wieder in ein Kellerzimmer gesperrt, wodurch wohl ihr Trauma von der Erstfamilie wieder hochkam. Schon am zweiten Tag schnappte sie nach dem Leiter der Tierpension, als er sie zum spazieren gehen abholen wollte. Daraufhin musste sie wieder tagelang im Keller verbringen, da sie mit der Situation überhaupt nicht zurecht kam und kaum jemanden ins Zimmer ließ.

Andrea Stark von der Tullner Pfotenhilfe wandte sich schließlich an mich, da sie vom Schicksal von Spider und Blacky gelesen hatte. Durch VIER PFOTEN konnte ich hier wieder Hilfe organisieren und so besuchte ich Susi bei der Tierpension, um mir selbst ein Bild zu machen: Mensch muss kein_e Expert_in sein, um zu erkennen, dass Susis Rute immer eingeklemmt am Bauch anliegt, auch wenn sie bellt, knurrt und fletscht - vor Angst! Es ärgert mich maßlos, wie sehr diese Hündin – zumindest psychisch – misshandelt wurde.

Jedenfalls ist es kaum möglich, in einem derartigen Zustand mit einem Hund zu arbeiten. Ohne Beschäftigung, eingesperrt im Zimmer kann sich Susis Verhalten selbstverständlich nicht grundlegend verbessern, sodass sie ohne Druck und Zwang an einen anderen Ort gebracht werden kann. Hilfsangebote, die Susis Ängste einfach ignoriert hätten, indem man ihr einen Beißkorb aufzwingt, um sie so rauszuholen, lehnte ich ab. Ob das überhaupt ohne Verletzungen (beiderseits) funktioniert hätte, steht in den Sternen. Im schlimmsten Fall hätte Susi gelernt, wie hund sich am Effektivsten zur Wehr setzt: Das wollte ich unbedingt verhindern. Ich entschied mich für eine Narkose, es sollte ohnehin auch gleich ein HD-Röntgen gemacht werden. Leider verlief dies auch nicht gerade planmäßig und stressfrei, aber letztendlich konnten wir Susi in ihre neue Unterkunft bringen, wo sie mehr Platz und Frischluft hat und wo ein gefahrloses Reinigen und Füttern möglich ist. 

Susi macht bereits riesige Fortschritte. Vorgestern noch bellte, knurrte und fletschte sie mich an, als ich sie besuchte (mit Gitter zwischen uns!), heute zeigte sie sich schon viel viel „entspannter“: Susi bellte mich nur kurz an und zog sich eher zurück, als aggressiv nach vorne zu gehen, meist mit der Rute am Bauch – so viel zur Dominanz. Zwischendurch wurde sie immer wieder mal neugierig und näherte sich an – ich hatte natürlich viel Essbares dabei. 
Ich werde Susi zu keinen Interaktionen mit mir zwingen, sie soll erst wieder Vertrauen in Menschen bekommen und sich freiwillig dazu entscheiden!
Insgesamt bin ich aber sehr stolz auf die kleine, erst zweijährige Susi-Frau, die so viel miterleben musste!

Donnerstag, 17. März 2011

Der Österreichische Jagdgebrauchshundeverband (ÖJGV) und seine „tierschutzqualifizierten HundetrainerInnen“ – Ein weiterer Grund, der gegen die Jagd spricht

Es ist erschreckend – immer wieder – feststellen zu müssen, dass ein Großteil der zukünfig als „tierschutzqualifiziert“ bezeichneten TrainerInnen sich offenbar noch im „Mittelalter“ bezüglich Hundeverhalten und –training befinden. Dies zeigt sich unverhüllt und deutlich in der „Stellungnahme des ÖJGV zur HundeausbildungsVO“ auf der HP des ÖJGV.



Zitat der Stellungnahme:
Eine Jagdhundeausbildung auf einem Hundeausbildungsplatz ist nicht möglich, da an einen Jagdhund andere Anforderungen für seinen Einsatz gestellt werden, als für einen Begleithund. Er muss an die vielen Eindrücke in der Natur, an die Begegnung mit Wild behutsam herangeführt werden und dabei den für jeden Jagdhund wichtigen Einsatz und Gebrauch seiner überragenden Nase lernen.

Es ist unklar, was mit damit ausgesagt werden soll. Alle Hunde, aber gerade auch „Begleithunde“, müssen mit den unterschiedlichsten Umwelteindrücken zurecht kommen. Auch das Alltagsleben stellt viele Herausforderungen an Hunde, insofern steht einer Jagdhundeausbildung kein Sonderstatus zu. Tierschutzgerechtes Training – und damit Umgang – findet immer nur zu einem kleinen Teil auf einem Hundeplatz statt und sollte in den Alltag eingebaut werden.

Zitat der Stellungnahme:
Wir gehen hier davon aus, dass grundsätzlich im größtmöglichen Ausmaß mittels positiver Verstärkung in der Ausbildung gearbeitet werden soll, jedoch auch viele Hunde bereits Verhaltensfehler aufweisen, wenn diese zur Ausbildung kommen.

Bei hundlichem Verhalten, das aus menschlicher Sicht möglicherweise inadäquat ist, von Verhaltensfehlern zu sprechen, zeugt von enormen Einfühlungs- und Wissenslücken. Die negative Färbung durch das Wort „Fehler“ erlaubt den JagdhundetrainerInnen letztendlich, Maßnahmen zur Verhaltenskorrektur einzusetzen. Im Übrigen ist es gerade bei „verhaltensauffälligen“ Hunden niemals angebracht, Fehlverhalten durch Strafreize zu unterbinden; Derartiges Training kaschiert bestenfalls Symptome, verändert aber nichts an der Ursache und macht Vieles noch schlimmer.
Egal, in welchem Umfeld oder für welchen „Zweck“ ein Hund trainiert wird, es sollte ausnahmslos ohne psychische oder physische Strafreize mit Hunden umgegangen werden.

Zitat der Stellungnahme:
Weiters darf in diesem Zusammenhang auch auf das Rudelverhalten des Hundes hingewiesen werden und diesem ist auch bei der Ausbildung entsprechend Rechnung zu tragen. Auch dort wird das Fehlverhalten eines Rudelmitgliedes vom Alphahund mit Bestimmtheit und einem gewissen Maß an Strenge korrigiert.

Und hier wird auch gleich die Art und Weise der Korrektur erklärt, mit dem Hinweis auf das Rudelverhalten. Diese wissenschaflich unkorrekte, veraltete und völlig falsche Rangordnungstheorie über hundliches Verhalten soll augenscheinlich den Einsatz von mitunter massiven Einschüchterungs- und Strafmaßnahmen rechtfertigen. Ein gewisses Maß an Strenge lässt Unschönes – und Tierschutzrelevantes – erahnen.

Zitat der Stellungnahme:
Stresssituation sollten sehr wohl trainiert werden, damit der Hund dann diesen Anforderungen in der täglichen Praxis gerecht wird

Selbstverständlich sollen Hunde an potenzielle Stresssituationen herangeführt werden; Aber behutsam und nicht überfordernd. Auch diese Formulierung hinterlässt einen unangenehmen Nachgeschmack.

Zitat der Stellungnahme:
Für Hundetrainer, die Jagdhunde ausbilden, ist eine gültige Jagdkarte als eine zusätzliche Voraussetzung vorzusehen, da während der Ausbildung zahlreiche jagdliche Tätigkeiten (z.B. Schussabgabe mit Jagdgewehr zur Wesensfeststellung, etc.) durchzuführen sind.

Diese Art der Wesensfeststellung ist in höchstem Maße tierschutzrelevant. Hier werden Hunde bewusst in starke Angst versetzt. Es ist inzwischen erwiesen, dass „Schussfestigkeit“ auch auf andere Art und Weise erreicht werden kann, daher muss dies die Methode der Wahl sein: beispielsweise systematische Desensibilisierung.

Zitat der Stellungnahme:
Sollte der Hundetrainer von Jagdhunden keine gültige Jagdkarte besitzen, so kann er seiner Aufgabenstellung nicht nachkommen.

Offenbar gibt es einen „Jägermangel“, wenn HundetrainerInnen dazu gezwungen werden sollen, eine Jagdkarte zu besitzen.

Zitat der Stellungnahme:
Abzuklären ist auch die Vorgangsweise bei der Ausbildung von Hunden welche im Besitze von juristischen Personen stehen. Es muss möglich sein, dass Bedienstete dieser Eigentümer (Forst- und Jagdbetriebe etc.) auch ohne Qualifikation zum Hundetrainer die Abrichtung und Ausbildung dieser Hunde durchführen dürfen.

Personen, die keine fachliche Ausbildung nach modernen und belohnungsbasierten Trainingsmethoden vorweisen können, sollen durch kein Schlupfloch letztendlich doch berechtigt sein, Hunde ausbilden zu dürfen. Ein Autohändler muss auch den KFZ-Führerschein machen, wenn er Auto fahren möchte.

Zitat der Stellungnahme:
Es sollte die gesamte 2jährige Ausbildungszeit mit 150 Stunden normiert werden. Eine Aufteilung in rund zwei Drittel Praxisstunden und ein Drittel Theoriestunden wäre vorzusehen.

Dies würde eine massive Kürzung der Ausbildung darstellen, vor allem die theoretischen Grundlagen könnten so nur unzureichend vermittelt werden. Ohne diese ist tierschutzqualifiziertes Training in der Praxis nicht möglich.

Zitat der Stellungnahme:
Die verpflichtende Fortbildung alle zwei Jahre dürfte im Jagdhundebereich nicht zu realisieren sein. Es sollten auch praktische Fortbildungen anerkannt werden können. Ein ruhen der Trainertätigkeit, bis zur Wiedererlangung des Fortbildungsstatus, sollte ermöglicht werden.

Das bedeutet wohl, dass es gerade im Bereich der Jagdhundeausbildung sehr viel nachzuholen gibt. Alle zwei Jahre eine Fortbildung muss möglich sein, schließlich ist das Training eines Jagdhundes nicht notwendigerweise an eine tatsächliche Jagd gebunden.



Alles in Allem bin ich einigermaßen schockiert über die Offenheit, wie hier Minderqualifikationen und tierschutzrelevante Methoden gefordert bzw. gerechtfertigt werden.

Es ist an der Zeit, auch die jagdliche Hundeausbildung kritisch zu hinterfragen und nicht weiter - „ganz heimlich still im Walde“ - Hunde durch Maßnahmen mit einer gewissen Strenge zum „Gehorsam“ zu zwingen!

Alle „tierschutzqualifizierten HundetrainerInnen“ sollten gemäß des Tierschutzgesetzes handeln müssen – ohne Ausnahme. Schließlich ist auch ein „Jagdhund“ ein „normaler“ Hund, der ein Recht auf fairen Umgang hat.

Freitag, 11. März 2011

Fotos vom Spaziergang heute!

Hier Fotos vom heutigen Spaziergang mit Blacky, Baghira und Nemo. Die Drei verstehen sich echt gut, sogar Baghira, die sonst bestenfalls ignoriert, scheint ihn zu mögen und hat ihn "fast" angespielt. :-)
Blacky ist auch Nemo gegenüber sehr freundlich und überhaupt nicht aufdringlich. Nur vor Blackys Schleppleine hat Nemo Respekt.





Sonntag, 6. März 2011

Blacky, Baghira und Nemo

Blacky hat gestern Baghira und Nemo kennen gelernt, meine zwei Hunde. Ich habe leider keine 3 Hände, sonst hätt' ich Fotos machen können.
Es wird aber bald eine Wiederholung geben und da ja alles ruhig und friedlich abgelaufen ist, werde ich Fotos und Videos nachliefern! :-)